3 Männer Podcast

#23 Drei Niederlagen später

Christoph Theile, Dr. Holger Liekefett, Christian Sega

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Die neuste Folge im 3 Männer Podcast: 
#23 Drei Niederlagen später

Was haben ein geplatzter Fußballtraum, ein berufliches Waterloo und ein Familienkonflikt gemeinsam? Sie tun weh – und sie lehren uns mehr über uns selbst als jeder noch so glorreiche Sieg. In dieser Folge sprechen Christoph Theile, Holger Liekefett und Christian Seeger über drei ganz persönliche Niederlagen, die sie bis heute begleiten. 

Und sie zeigen, wie man mit emotionaler Souveränität, Reframing und einem ordentlichen Schuss Selbstreflexion aus dem Tal der Tränen wieder rauskommt. Tiefgründig, ehrlich – und dabei wie immer: mit einer Prise Humor.

🎯 Mit dabei:

  • Ein Fußballtraum, der in der 2. Halbzeit platzt
  • Der Workshop, der so richtig schiefging
  • Ein Familienstreit, der zum Schweigen führte – und was daraus wurde
  • Tipps & Bücher für dein persönliches Comeback

💡 Takeaway: Wahre Größe zeigt sich, wenn’s weh tut. Und Emotionen sind dabei unsere besten Coaches.

Weitere Informationen über uns findest du...

Dr. Holger Liekefett =>LinkedIn
Christoph Theile => LinkedIn
Christian Sega => LinkedIn

oder schaue auch gern auf www.eqting.com und www.globe-of-emotions.com und finde viele weitere Informationen rund um das Thema Emotionen

Das Buch zum Thema Emotionen mit dem Globe of Emotions: "Denken wir noch oder fühlen wir schon" von Christoph Theile und Nadja Kahn

Schickt uns Eure Wünsche und Feedbacks an info@3M-podcast.com


Tu

#27 Drei Niederlagen später

5. Mai 2025, 15:34

#27 Drei Niederlagen später

Sprecher 2

(0:00) Drei Niederlagen später. (0:03) Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen. (0:04) Drei Niederlagen später.(0:07) Passt schön zur letzten Folge. (0:09) Passt schön zur wunderbar letzten Folge.

Sprecher 1

(0:12) Schaffst du ja eh nicht. (0:18) Herzlich willkommen zum Drei-Männer-Podcast.

Sprecher 2

(0:21) Der Podcast über Emotionen und Dinge, die uns bewegen. (0:25) Immer mit dabei Christoph Theile, Holger Liggefett und Christian Seeger.

Sprecher 1

(0:30) Und häufig spannende Gäste.

Sprecher 2

(0:33) Ja, da sind wir wieder. (0:34) Jawohl. (0:34) Hallo, meine Freunde.(0:36) Christoph, Holger und Christian, genau. (0:39) Da sind wir wieder. (0:40) An einem fantastisch sonnigen Tag hier heute in Hamburg im Studio der Home of Emotions.(0:48) Das stimmt. (0:49) In der Hafencity. (0:50) In der Hafencity, genau, am Stadtdeich.(0:52) Und wir haben heute für euch eine, wie wir finden, natürlich wieder sehr spezielle Folge mitgebracht. (1:00) Beide lachen schon. (1:02) Okay, ein kleines Briefing.(1:04) Und insofern bin ich froh, dass ich mal wieder die Einleitung sprechen darf, bevor dann danach Holger eine Frage stellen wird. (1:11) Und der Titel der heutigen Folge heißt Drei Niederlagen später. (1:18) Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen.(1:21) Drei Niederlagen später. (1:23) Passt schön zur letzten Folge. (1:25) Passt schön zur wunderbar letzten Folge, ja.

Sprecher 1

(1:28) Schaffst du ja eh nicht. (1:29) Schaffst du ja eh nicht. (1:31) Zur Vorrechnung.(1:32) Zur Vorrechnung, genau.

Sprecher 2

(1:34) Das war das, genau. (1:35) Hältst du ja eh nicht durch, Folge 1, Staffel 2. (1:37) Na gut, aber vielleicht auch, ob Männer Empathie lernen können.(1:41) Auch das könnte eine Niederlage werden.

Sprecher 1

(1:43) Man weiß es nicht.

Sprecher 2

(1:44) Also, Drei Niederlagen später. (1:46) Das ist unser Motto für heute. (1:48) Lasst euch vergewissert sein, dass es spannend wird.(1:54) Ja, definitiv. (1:55) Mein lieber Holger, ich weiß ja immer gerne, du bist auch mal hin und wieder für Definitionen. (1:58) Was haben wir denn hier so?

Sprecher 1

(2:00) Ja, wir wollen nicht über Definitionen anfangen, sondern ich stelle ganz simpel die Frage. (2:04) Wenn ich euch folgende Worte nenne, Abfuhr, Debakel, Desaster, Fehlschlag, Fiasko, Gau, Scheitern. (2:16) Was haben alle diese Worte gemeinsam?(2:19) Die deutsche Bundesliga. (2:24) Nein, mit einem Wort aus dem Mittelhochdeutschen, mit einer Ableitung von dem Verb Niederlegen. (2:33) Da gibt es auch noch Derivate und Ableitungsmorphen, aber da wollen wir jetzt nicht drauf eingehen, aber es geht tatsächlich, alle diese Worte haben die Gemeinsamkeit in Richtung Niederlage.(2:41) Das erinnert sofort an das Bayerische. (2:43) Da leckst die Nieder. (2:48) Ist es in dem Fall nicht, muss ich ja ehrlicherweise sagen.

Sprecher 2

(2:51) Also aus dem Hochdeutschen?

Sprecher 1

(2:52) Ja.

Sprecher 2

(2:53) Und interessanterweise, wenn ich das richtig verstande, kein lateinischer Wortstamm oder altgriechischer? (2:56) Nein, gar nichts. (2:57) Aus dem Mittelhochdeutschen?

Sprecher 3

(2:58) Nein.

Sprecher 1

(2:59) Und wenn man es offiziell definiert, dann heißt es meistens, Niederlage heißt dann, andersrum gesprochen, besiegt werden oder ich bin unterlegen in einem Wettkampf oder in einer militärischen Auseinandersetzung, einer persönlichen Auseinandersetzung, etc. (3:12) Das ist im Grunde genommen das Wort Niederlage. (3:16) Okay.(3:16) Ja, aber wir haben natürlich das Thema heute auch gewählt, weil Männer und Niederlagen, ich glaube, das ist ein Thema, was nicht so leicht ist, im Umgang damit, auch das zu akzeptieren. (3:32) Wir haben natürlich immer das Thema, was würden die anderen sagen? (3:35) Was denken die von mir?(3:38) Was denken die über mich? (3:40) Und weil wir ja ein Emotionen-Podcast sind, da passiert viel. (3:46) Da fangen wir doch mal recht sportlich an, mein lieber Christian.

Sprecher 2

(3:52) Ja, wir haben gesagt, jeder von uns darf mal. (3:57) Du hast drei Niederlagen später. (3:59) Drei Niederlagen später.(4:00) Und wir haben uns dann tatsächlich für drei sehr unterschiedliche Kategorien entschieden. (4:07) Und eine liegt quasi für mich zumindest auf dem Tisch, wenn wir über das Thema reden. (4:13) Und das sind Niederlagen, die irgendwie im Kontext von Sport zu sehen sind.(4:19) Und wenn du mich nach meiner persönlichen größten Niederlage fragst, was du ja hier mir bezwecken wolltest, lieber Holger.

Sprecher 1

(4:27) Christian, was ist denn deine größte persönliche Niederlage? (4:29) Jetzt noch einen drauf.

Sprecher 2

(4:33) Ich kann mich daran sehr gut erinnern. (4:35) Und zwar an den Moment, wann ich es realisiert habe. (4:38) Witzigerweise muss ich sagen, dass es nicht ein Ergebnis war, eines Spiels oder eines Wettkampfs, den ich verloren habe, sondern es war ein Moment.(4:50) Und dazu muss ich ganz kurz erklären, wo ich herkomme. (4:53) Als ich noch recht jung war, war ich ein ambitionierter Fußballer, wie viele in diesem Land. (4:58) Wir sind ja so ein bisschen Fußballverrückte in Deutschland immer noch oder schon wieder.(5:02) Und ich war auch einer von den Jungs, die da wirklich glaubten, Talent zu haben und war auch recht weit gekommen für meine Verhältnisse, als ich 17, 18 war. (5:11) Seinerzeit spielte ich in der Nähe von Hannover in einem wirklich sehr, sehr guten, renommierten Vorstadtverein, der eine tolle Jugendarbeit hatte. (5:20) Und diese Jugendarbeit war unter anderem so gut, dass dort regelmäßig auch die Landestrainer, also vom Landesverband Niedersachsen damals oder auch von den Bundestrainern, also vom DFB kamen, um die U15, U14, U16, U17 Nationalmannschaften mit Talenten zu sichten und zu bestücken.(5:39) Und du warst voller Optimismus?

Sprecher 1

(5:40) Ich war voller Optimismus.

Sprecher 2

(5:41) Ich war auch damals in der Niedersachsen-Auswahl. (5:44) Und das ist ja dann der Vorsprung sozusagen in eine potenzielle weitere Karriere. (5:51) Nun war es so, dass es dann immer diese Auswahlspiele gab.(5:54) Das waren so typische Momentspiele. (5:57) Also da ist ein Wochenende angesetzt, wo man dann hingeht. (5:59) Da wird man dann zunominiert und ich war nominiert.(6:02) Und ich war in einer dieser Auswahlmannschaften und wir spielten gegen einen anderen Landesverband in Hannover, im großen Stadion tatsächlich, wo heute Hannover 96 spielt. (6:13) Und damals auch schon. (6:15) Und da durften wir drin spielen.(6:16) Und da wir ja nun in Niedersachsen waren, haben wir gegen einen anderen Landesverband gespielt. (6:21) Und es ging halt auch um Auswahl, also weitere Talentsichtungen für potenzielle Bundeslehrgänge. (6:28) Und da gehst du hin und hast ganz große Erwartungen an dich und natürlich an dein Team.(6:32) Und ich kann mich erinnern an die erste Halbzeit dieses Spiels. (6:37) Wir lagen 0-2 zurück zur Halbzeit. (6:40) Das lief okay.(6:40) Das lief okay, aber es lief nicht gut. (6:42) Mein Spiel für mich persönlich hatte ich so gedacht, okay, ist so mittelprächtig. (6:48) Wo hast du gespielt?(6:48) Ich habe damals im rechten Mittelfeld gespielt. (6:51) Und dann kam das, wie es kommt. (6:53) Es wurde nach der Pause ein anderer Mittelfeldspieler eingewechselt.(6:59) Ich bin zwar noch auf dem Feld, aber ein anderer wurde eingewechselt, der, wie ich hinterher erfahren habe, geschont wurde. (7:07) Der spielte also nicht von Minute 1 an, sondern der wurde dann erst eingewechselt, als klar war, okay, wir müssen hier was tun. (7:14) Der kam auf den Platz, dieser Mittelfeldspieler, der später dann auch Profi geworden ist.(7:20) Und der hat innerhalb von einer Viertelstunde das Spiel gerissen. (7:25) Und wir sind dann mit 4-2 nach Hause gegangen, also gewonnen. (7:28) Und in dem Moment habe ich realisiert, okay, so gut wie der ist in seinem Wirken, in seiner Aura, in seinem Talent, kann ich nie werden.(7:37) Und dann bin ich wirklich konsterniert nach Hause gefahren, obwohl wir gewonnen hatten und alle haben gefeiert. (7:43) Ich bin natürlich nicht in die Auswahl gekommen, also in den nächsten Schritt. (7:46) Und ich bin auch nicht weiter in die vermeintliche Amateurkarriere oder Profikarriere gegangen, weil ich auch für mich erkannt habe, okay, das wird nichts.(7:55) Das ist ja für dich dann der MOT gewesen, Moment of Truth. (7:57) Das war der Moment of Truth. (8:04) Krass, ne?(8:05) Also das zu realisieren, wenn ein anderer mit so viel Talent behaftet ist oder eben einfach viel, viel besser ist und du weißt, du kannst trainieren, bis der Arzt kommt, du kommst da nicht ran. (8:16) Und wir haben damals in der Jugend fünfmal die Woche trainiert. (8:20) Wir hatten Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag die Spiele.(8:23) Also es waren fünf Tage, wo wir mit dem Sport beschäftigt waren. (8:26) Sehr ambitioniert. (8:27) Und da ging meine gesamte Zeit rein damals.(8:30) Und dann kommt so einer um die Ecke, den haben sie 45 Minuten draußen gelassen. (8:34) Der saß also auf der Bank und der kommt rein und schnippt und dreht das Spiel. (8:39) Und das ist eben nicht nur einmal passiert.(8:42) Aber der Moment of Truth, ich kann mich an den Tag erinnern, ich weiß, was für ein Wetter war, ich weiß, wie viele Zuschauer im Stadion waren und so weiter.

Sprecher 1

(8:47) Genau da würde ich jetzt gerne nochmal drauf eingehen, Christian. (8:49) Weil das ist ja schon ein paar Tage her.

Sprecher 2

(8:52) Das ist ein paar Tage her, das stimmt.

Sprecher 1

(8:54) Man könnte auch von vielen Jahren.

Sprecher 2

(8:55) Man kann genau sagen, es ist ziemlich genau 40 Jahre her.

Sprecher 1

(8:58) So und jetzt mal an alle Zuhörer. (9:01) 40 Jahre her, das Ding sitzt noch so tief und ist noch so präsent. (9:05) Ja, ja.(9:06) Was hast du trotzdem daraus lernen können? (9:09) Weil wenn es jetzt noch immer als Stachel in dir sitzen würde.

Sprecher 2

(9:12) Ja, dann wäre es nicht gut. (9:13) Dann wäre es nicht gut, genau. (9:15) Korrekt, ja.(9:16) Dann trägst du es dein Leben lang mit dir rum und das ist einfach das, was nicht passieren darf. (9:20) Aber es gibt natürlich die Situation bei den Menschen.

Sprecher 3

(9:21) Ja.

Sprecher 2

(9:23) Also in dem Moment habe ich das natürlich nicht realisiert, was das mit mir langfristig gemacht hat. (9:28) Kurzfristig war klar, okay, das ist eine Niederlage. (9:32) Ja.(9:32) Und da sind wir immer der ersten von drei von heute hier in unserem Podcast. (9:36) Aber was ich daraus gemacht habe, war tatsächlich die Erkenntnis zu sagen, okay, das heißt ja nicht, dass du deinen Sport aufgeben musst. (9:42) Also jetzt komplett aufzugeben war auch keine Option.(9:46) Ich bin ja durchaus auch ein guter Spieler gewesen und habe dann im Prinzip in einem anderen Verein später auch wirklich meine Karriere noch machen können, bis ich dann ins Studium ging und dann das alles weniger wurde. (9:58) Das Zweite war definitiv auch anzuerkennen, ja, da gibt es andere, die sind besser. (10:05) Was nicht so einfach ist.

Sprecher 1

(10:06) Nee, nee. (10:07) Das gibt es in fast jedem Bereich, wenn man ganz ehrlich ist.

Sprecher 2

(10:10) Ja, das gehört mit dazu.

Sprecher 1

(10:13) Aber auch interessant wäre, du hast ja auch schon viel über Emotionen gelernt. (10:19) Welche Emotionen würdest du sagen, waren da in dem Moment ganz weit vorne?

Sprecher 2

(10:26) Also es war so eine Mischung. (10:29) Also erst war ich tatsächlich ein bisschen wütend. (10:33) Und Wut ist ja so eine Mischemotion, das sind zwei Emotionen.(10:36) Und nachher war ich wirklich in der Trauer. (10:42) Also ich muss jetzt hier meine Perspektive ändern.

Sprecher 1

(10:47) Mal kurz die Messlatte etwas weiter nach unten korrigieren.

Sprecher 2

(10:51) Und wie schwer ist das bitte? (10:53) Als junger Mann voller Testosteron mit Ambitionen und Träumen. (11:00) Und wir waren da echt, das war ein toller Verein, gute Jugendarbeit, wir wurden da echt hofiert.(11:05) Und dann kommt so einer um die Ecke. (11:07) Und der war ja nicht in meinem Verein. (11:08) Der war damals bei Hannover 96 schon der Spieler.(11:11) Und das war ja eine Auswahl. (11:12) Und wir sind ja aus verschiedenen Vereinen zusammengestellt worden. (11:15) Und dann weißt du genau, okay.

Sprecher 1

(11:17) Vielleicht noch bevor wir jetzt gleich auf unser Business-Thema kommen, hätte ich noch eine Frage. (11:21) Hast du danach schlechter gespielt?

Sprecher 2

(11:24) Ja, tatsächlich. (11:25) Also ich habe die ersten zwei, drei, vier Spiele danach wirklich echt miserabel gespielt. (11:31) So miserabel, dass die Trainer nachher, und die haben es erkannt, das muss ich denen heute hoch anrechnen, das Gespräch gesucht haben.(11:37) Also sie haben mich nie ausgewechselt. (11:38) Aber sie sind in das Feedback gegangen. (11:41) Und da muss man auch ganz klar sagen, ist auch eine meiner Erkenntnisse daraus, dass Trainerarbeit eben ganz viel mentale Arbeit ist.(11:48) Das wissen natürlich die Profis und Semiprofis alle. (11:51) Aber das gehört auch mit in den Amateursport. (11:54) Weil du kannst so viel kaputt machen.(11:56) Ja, du kannst von entfalten zu zusammenbrechen.

Sprecher 1

(11:58) Jede Dimension ist da drin.

Sprecher 2

(12:00) Und wenn ich teilweise dann sehe, und dann komme ich so ein bisschen ins Erwachsenenalter, wenn ich dann so aus meiner eigenen Zeit, meine beiden Kinder sind nicht sportlich talentiert, weil sie nicht großartig Bock hatten. (12:11) Aber der eine, der größere jetzt, der macht schon was. (12:13) Aber beide waren nie mit einer Mannschaft sportert.(12:15) Aber hin und wieder haben sie es probiert. (12:16) Und wenn ich dann da war und mir die Eltern angeschaut habe, die dann da mit einer Eifer und einem Wut und einem Drang da auf ihre Kinder einreden, wo sie sich eigentlich selber wiedersehen, ist nicht gut. (12:29) Das ist nicht gut.(12:31) Das ist meine persönliche größte Niederlage im Sport.

Sprecher 3

(12:35) Wow.

Sprecher 2

(12:36) Vielen, vielen Dank, Lukas.

Sprecher 1

(12:38) Also dafür gibt es natürlich wieder einen Applaus.

Sprecher 2

(12:39) Ja, einen riesen Applaus. (12:41) Und wie gesagt, in der Emotion. (12:45) Erst in der Wut.(12:46) Wut ist der Zorn unter anderem. (12:48) Und die Klarheit. (12:53) Also die beiden in der Kombination.(12:54) Und später in der Trauer.

Sprecher 1

(12:55) Wenn wir nochmal auf Emotionen gucken, das tun wir ja immer in unserem Podcast, die Wut entsteht ja aus Zorn und Trauer. (13:06) Und wenn dann der Zorn irgendwann geht, dann kriegt die Trauer ihren Platz. (13:12) Und dann geht das Loslassen.

Sprecher 2

(13:13) So ist es gekommen. (13:14) Das ist wirklich faszinierend, schon damals den Globe durchlaufen zu haben, ohne es zu wissen.

Sprecher 1

(13:20) Jetzt wieder zu erkennen. (13:21) Das ist total spannend.

Sprecher 2

(13:24) Faszinierend. (13:25) Aber auch Chapeau an die Trainer. (13:28) Sehr schön.

Sprecher 1

(13:29) Christoph, ich schaue dich jetzt an. (13:31) Ich schaue dir tief in die Augen. (13:33) Also ich mache jetzt schnell, damit wir noch viel Zeit für dich haben.(13:37) Deshalb versuche ich das gerade hinaus zu zögern. (13:42) Beruflich. (13:43) Ich übernehme heute mal den beruflichen Teil.(13:47) Auch da ein kleines bisschen ausholen. (13:48) Ich bin jetzt seit ungefähr 15 Jahren Trainer. (13:53) Mache Workshops, Führungskräftetraining, Teambuildings und alles mögliche.(13:58) Und habe damals für ein Wiener Unternehmen gearbeitet. (14:01) Das ist schon viele Jahre her. (14:03) Noch mal interessant zu dem, was du vorhin gesagt hast.(14:05) Dieses Gefühl geht nie weg. (14:08) Wenn du das einmal realisiert hast, wenn du so ein richtiges Scheitern hast, es geht nie weg. (14:14) Und wir können es immer wieder reproduzieren.

Sprecher 2

(14:15) Sofort aktivieren. (14:16) Sofort hochholen.

Sprecher 1

(14:17) Auch bei dieser Geschichte. (14:20) Das war so ein Vermittlerunternehmen, was mich dann an ein Vertriebsteam in Österreich vermittelt hat. (14:29) Und das Briefing an mich war, die suchen einen Moderator zum Thema Preisgestaltung.(14:35) Auch Vertriebsteam. (14:37) Dein Ding. (14:37) Von Preisgestaltung habe ich keine Ahnung.(14:42) Ich weiß, was ich in meinen Seminaren haben will. (14:45) Das ist okay. (14:46) Aber für so ein Vertriebsteam, die auf internationalem Niveau sind.(14:51) Also habe ich getan, was ich immer mache. (14:53) Ich habe mir ein Buch gekauft, habe mich eingelesen, dass ich eine Ahnung habe, wenn ich da bin und ein Moderator sein soll. (15:01) Aber meine Idee war natürlich, da sind die Profis.(15:07) Für einen Notfall hatte ich mir eine kleine Präsentation zusammengeschraubt. (15:12) Wenn irgendwas sein müsste, dass ich was habe. (15:15) Dann kam ich dahin.(15:17) Es waren zwei Tage. (15:18) Es waren ungefähr 20 oder 25 hochkarätige Vertriebler. (15:24) Also teuer bezahlte Vertriebler.(15:26) Das war vollkommen klar. (15:27) Und dann kam die Erwartungshaltung an mich, dass ich heute der Experte für Preisgestaltung bin. (15:34) Oh Gott.(15:35) Und dass sie sich total freuen, heute ganz viel von mir zu lernen. (15:38) Oh. (15:40) Nix Moderator.(15:42) Wow. (15:44) Der Referent. (15:45) Der Referent für zwei Tage Preisgestaltung war richtig indikativ.(15:49) High-end-Profi-Speaker. (15:52) Man spürt schon, wie einem das Blut ins Gesicht schießt. (15:57) Wann hast du realisiert, dass das in die Richtung geht?(15:59) Gleich zu Beginn oder wie war das? (16:00) Das schwante mir dann so langsam. (16:02) Es baute sich so auf.(16:05) Ich bin ja eigentlich ein Mensch, der sehr gut improvisieren kann. (16:09) Und das ist, glaube ich, auch die Erwartung, die ich immer wieder an alle Seminare habe. (16:15) Ich tue das, was für die Leute wichtig ist und biete denen das, was sie brauchen.(16:19) So, wir sehen schon. (16:20) Das ist ja auch immer eine Agenda-Prognose. (16:23) Genau.(16:24) Deswegen haben wir ja die Agenda-Prognose erfunden. (16:27) Und dieser Moment, das war so ein Moment, der sich immer mehr aufzieht. (16:34) Ich habe dann also angefangen und dachte, okay, dann nehme ich wenigstens mal eine Präsentation.(16:38) Mal gucken, wie weit wir kommen. (16:40) Und dann schaust du so im Gesicht da und siehst so von dem Chef, von dem Verantwortlichen, das Entsetzen geht so langsam los. (16:50) Und dann irgendwie so zwei Stunden später nahm er mich zur Seite und meinte so, was machen wir heute?(16:58) Was machen wir hier? (16:59) So. (17:04) Improvisieren.(17:05) Wir haben natürlich dieses Gefühl, für uns als Trainer, wir wissen das, da sind jetzt 25 Leute angereist. (17:14) Die verdienen einen Tagessatz, der ist nicht zu unterschätzen. (17:18) Das heißt, wir haben hier im Raum einen Geldbetrag sitzen, den ich gerade komplett verbrenne.(17:24) Und das in diesem inneren Anspruch, eine große Leistung zu bringen und für alle so viel Mehrwert zu bringen, dass alle begeistert sind und natürlich hier das machen. (17:40) Und dann habe ich versucht, was daraus zu machen, aber es musste scheitern. (17:47) Und das waren zwei Tage.(17:48) Also zwei Tage lang stand ich unter diesem Druck und bin zwei Tage lang gescheitert und das ist ein Gefühl, was echt hart war. (18:00) Ich habe am Ende gesagt, ich werde dafür natürlich kein Geld nehmen. (18:03) Klar, das habe ich komplett raus.(18:06) Aber trotzdem bleibt es. (18:08) Wir haben dann versucht, eine gute Diskussion gemeinsam aufzubauen und irgendwas draus zu machen. (18:13) Aber am Ende war das eine Situation, die ich in meinem Leben einmal erlebt habe.(18:18) Wenn ich drauf schaue, bin ich dankbar dafür, weil ich weiß jetzt hundertprozentig, wo ich nie wieder hin will. (18:26) Ich habe verstanden, ich war bei dem Briefing nicht dabei. (18:30) Das heißt, das würde mir auch nicht wieder passieren, weil die Informationen waren natürlich andere.(18:35) Und trotzdem stehst du dann da. (18:37) Also es gibt keine Schuldzuweisung, sondern es geht einfach so. (18:41) Also Scham ohne Ende.

Sprecher 2

(18:44) Also die Emotionen, genau, da wollte ich darauf hinweisen. (18:46) Was ist in dem Fall emotional passiert?

Sprecher 1

(18:49) Also der Ekel nach innen greift natürlich.

Sprecher 2

(18:52) Schutz.

Sprecher 1

(18:52) Und der verhindert ja die Klarheit und das strukturierende emotionale Element wieder. (19:01) Und diese Ohnmacht, die dann eintritt und dieses Gefühl von, was tue ich jetzt für diese ganzen Menschen, die jetzt eigentlich hier zwei Tage verballern, wo sie sehr sinnvolle Dinge hätten tun können und so weiter. (19:20) Also ein Moment, der ich nenne den, das war mein Waterloo.(19:26) Ich hatte nur das eine, das ist positiv, aber aus dieser Erfahrung heraus natürlich auch klar, das passiert hier nicht wieder. (19:35) Und es gibt einen schönen Satz im Englischen, den ich mal gelernt habe, als ich an der Uni war, der heißt You have to know in what business you are. (19:45) Und da habe ich gelernt, ich werde nie wieder Dinge tun, wo ich nicht wirklich Experte bin.(19:50) In Deutsch sagt man Schuster, bleib bei deinem. (19:52) Genau. (19:54) Klingt im Englischen moderner.

Sprecher 2

(19:56) Ja, auf jeden Fall.

Sprecher 1

(19:57) Aber Christoph, ganz wichtig dazu. (20:00) Mit deiner Erfahrung, die du heute hast, wirst du diesen Workshop, wenn du ihn jetzt heute hättest, anders bewältigen können, mit weniger Charme? (20:09) Hast du einen anderen Umgang, weil du daraus gelernt hast?(20:12) Also die, also sagen wir so, die Vorgeschichte wäre eine andere. (20:18) Ich habe in dem Moment entschieden, ich bin nie wieder nicht bei dem Kundenbriefing dabei. (20:22) Ja klar.(20:23) Definitiv. (20:24) Und ich würde sofort, wenn ich das spüre, sofort in den Angriff gehen. (20:29) Das war nämlich der Unterschied, nicht defensiv.(20:31) Hier ist was schiefgelaufen. (20:32) Genau. (20:33) Und da wurde es mir ja praktisch an den Kopf geworfen.(20:36) Genau. (20:37) Du würdest jetzt in die Offenheit gehen und sagen, sorry Kinders, und jetzt müssen wir das Beste ausmachen.

Sprecher 2

(20:40) Genau, das meine ich jetzt halt. (20:42) Bisschen zu der Entscheidung zu sagen, okay, wir brechen ab. (20:45) Also das kann man ja tun.(20:46) Wenn man das an die Wand malt und sagt, okay, so ist die Situation, was tun wir? (20:50) Also Optionen und Handlungsoptionen aufzeigen. (20:52) Aber eben nicht versuchen, dadurch zu schippern.

Sprecher 1

(20:55) Keine Ohrenmacht. (20:56) Aber das ist genau so ein Ding. (20:58) Das ist ein Anfängerding.(21:01) Aber es ist sehr mutig dann zu sagen, okay.

Sprecher 2

(21:03) Ja, zumal in solchen Gruppen, das ist vielleicht noch Schlusswort von mir zu dem Thema, in solchen Gruppen dann immer noch das Problem, dass da immer Leute sitzen, die das dann auch radikal böse spielen können. (21:14) Also die dich dann auflaufen lassen können oder die dich ins Fettnäpfchen laufen lassen oder vorführen oder, oder, oder. (21:20) Also ganz, ganz schlimm.(21:21) Wenn die spüren, dass du nicht der Profi bist, dann klatschen sie dich mal kurz gegen die Wand. (21:26) Deshalb ist es übrigens so, dass bei den Big Five-Beratungsunternehmen, wenn du da in die Consulting-Ecke reingehst, kriegst du als allererstes erstmal einen Grundbaukasten an Soft- und Hard-Skills mit. (21:38) Nämlich um solche Situationen zu meistern.(21:41) Was ich natürlich nicht schlecht finde. (21:43) Den Rest kann man in Frage stellen, was sie tun, aber das ist gut.

Sprecher 1

(21:46) Ja, das stimmt. (21:47) Aber genau, damit wir nicht zu viel Zeit bei mir bleiben.

Sprecher 2

(21:50) Jetzt kommen wir mal zu Holger.

Sprecher 1

(21:52) Schade, ist immer mal zu viel Zeit.

Sprecher 2

(21:54) Also jetzt haben wir ja die sportliche Niederlage, die persönliche Niederlage, dein Waterloo. (22:00) Jetzt, Holger. (22:01) Das war die Business-Sicht.(22:03) Jetzt noch eine sehr persönliche Sicht. (22:06) Also persönliche Niederlage.

Sprecher 1

(22:08) Ja, tatsächlich. (22:10) Es geht innerhalb meiner Familie, also nicht der Familie, die ich jetzt habe mit meiner Frau und den Kindern, sondern um die andere Familie. (22:18) Und da gab es halt mal einen heftigsten Bruch zwischen mir, meiner Schwester und meinem damaligen Schwager, der leider verstorben ist.(22:27) Und dieser Bruch war für mich eine persönliche, wirklich eine sehr tiefgreifende persönliche Niederlage, die extrem geschmerzt hat, weil sie natürlich nicht nur mich betroffen hat, sondern auch Auswirkungen hatte auf die gesamte Familie. (22:40) Wer redet noch mit wem? (22:41) Und jetzt aus den Konfliktseminaren, wenn man da jetzt mal wieder ein Widerspiegeln machen würde oder eine Reflexion, könnte man sagen, all das hat dort stattgefunden.(22:50) All die Dinge, dass man verhärtete Fronten hat, dass sich unterschiedliche Parteien gebildet haben und dass man dann in so eine Sturheit reingeht. (22:59) Und diese Sturheit noch viel schmerzvoller ist. (23:01) Das war für mich eine Niederlage, weil einfach, es war so wichtig, auch die Eltern zu stützen und die Eltern haben wirklich darunter extrem gelitten, dass wir halt genau dieses schlechte Verhältnis haben.(23:12) Wir haben gefühlt, ich glaube, zwei Jahre überhaupt nicht miteinander gesprochen. (23:16) Und das Spannende, Christian, und du hast, du guckst mir jetzt gerade so nickend an, ich glaube, das ist nicht eine Situation, die nur Holger betrifft, sondern ich glaube, das ist eine Situation, die ganz viele Menschen betrifft. (23:28) Auf was für einer Basis auch immer, haben sie auf einmal einen Abbruch gehabt und kommen nicht mehr zusammen.(23:35) Und das ist eine persönliche, eine private Niederlage, die man da erfährt. (23:39) Und die Frage ist halt, wie geht man damit um? (23:41) Für mich war es ganz lange ganz schwierig.(23:45) Raffe ich mich auf, raffe ich mich nicht auf? (23:46) Und irgendwann versucht man dann einen, ich sag jetzt mal perfiden Grund zu finden, warum man dann doch irgendwie Kontakt aufnimmt oder warum man doch irgendwo in irgendeiner Form ein Telefonat führt. (23:57) Und die Kälte, die man dabei spürt, ist noch eine Bestätigung der Niederlage, wenn man das erste Gespräch führt.(24:03) Das tut einfach weh. (24:04) Nachher irgendwann, klar, ja, Pakt schlägt sich, Pakt verträgt sich.

Sprecher 2

(24:11) Ja, aber mit der, das ist, also ich gebe dir hundertprozentig recht, gerade in familiären Strukturen haben wir alles. (24:20) Ganz, ganz viel. (24:21) Jeder hat da, glaube ich, so seine Erfahrung.(24:24) Mich würde interessieren, was du eben auch den Christoph gefragt hast, nämlich, wenn du mit der Erfahrung von heute rund um das Emotionen-Thema auf die Situation von damals schaust, gäbe es etwas wie du es, hättest du es anders machen können?

Sprecher 1

(24:37) Definitiv, definitiv. (24:38) Also ich wäre mit viel, viel mehr Ruhe, also auch mehr Souveränität rangegangen. (24:44) Emotionale Souveränität heißt ja in dem Moment, ich hätte viel stärker zugehört, ich hätte viel stärker versucht, in dem Moment nicht reaktiv zu sein, sondern eher zuhörend.(24:56) Rezeptiv sagen wir immer dazu. (24:58) Und dieses Rezeptive, den anderen angucken, den anderen beobachten, Fragen stellen, also ich möchte dann meinen Gegenüber verstehen. (25:05) Und nicht wie ich es gemacht habe, der etwas gesagt hat, schon kam die entgegen und schön Eskalation.(25:11) Ich gebe hier nicht auf. (25:12) Druck erzeugt Gegendruck. (25:13) Ja, und ich wollte meine Front und hier, ich habe Recht, also dieses Recht haben, die es gewinnen wollen, das war wirklich, ja, unreif.(25:23) Ja, muss man einfach so sagen.

Sprecher 2

(25:24) Wann war das, wenn ich fragen darf? (25:25) Wie alt warst du?

Sprecher 1

(25:26) Wie lange ist das her? (25:27) Vielleicht zehn Jahre? (25:29) Vielleicht ein bisschen länger.(25:31) War auf jeden Fall nicht schön. (25:32) Überhaupt nicht schön.

Sprecher 2

(25:34) Und die Erkenntnis? (25:36) Quintessenz für dich heute?

Sprecher 1

(25:39) Ein ganz wichtiger Punkt ist, wir besitzen als Menschen die Eigenschaften aus der persönlichen Sicht, manche Dinge größer, schlimmer, heftiger zu sehen. (25:52) Ich kann nur eins jedem raten, dekatastrophalisieren. (25:56) Das ist ein bescheuertes Wort.(25:58) Komisches Wort. (26:00) Heißt aber in dem Moment, betrachte nochmal das, was du gerade siehst, nochmal aus einer anderen Perspektive. (26:06) Schau mal, ob das nicht möglich ist, das ein bisschen runter zu kochen.(26:10) Ja, guter Punkt. (26:11) Sehr guter Punkt.

Sprecher 2

(26:11) Also insbesondere in heutigen Zeiten, wo alles medial ja katastrophisiert wird.

Sprecher 1

(26:16) Ja, absolut. (26:17) Und ich würde nochmal auf unsere letzte Folge hinweisen. (26:22) Können Männer...(26:23) Empathie.

Sprecher 3

(26:25) Können sie.

Sprecher 1

(26:28) Holger ist jetzt ein Paradebeispiel dafür. (26:31) Er hat wirklich diesen Switch von diesem Moment zu dem, was du heute wirklich kannst. (26:38) Weil wir haben letztes Mal gesagt, Empathie heißt ja, ich spiegle dir deine Emotionen wieder.(26:43) Und das fehlt in der Situation ja komplett. (26:46) Das ist immer. (26:47) Ich sehe, was dich gerade ärgert.(26:50) Ich sehe, was dich verletzt hat. (26:54) Was dich genervt hat und so weiter. (26:57) Ich erinnere einfach nur an den einen Satz.(26:59) Den haben wir letztes Mal glaube ich auch in den Tipp drin gehabt. (27:04) Vertrauen folgt dem Verstanden werden. (27:07) Wenn ich mich verstanden fühle, dann kann ich es selbst loslassen.(27:11) Und dann können solche Sachen auch leichter gelöst werden.

Sprecher 2

(27:14) Ja, du hast auch genau dazu gesagt, Christoph, ein Angebot zu machen. (27:18) Ich fühle gerade, dass es dir nicht gut geht. (27:22) Was können wir tun?

Sprecher 1

(27:23) Was kann ich tun? (27:25) Ja, das ist der schöne Punkt. (27:26) Und wenn du es richtig gut machst, dann sage ich dir auch noch, warum du dich gerade nicht gut fühlst.(27:31) Wenn ich sage, ich habe gerade das gesagt.

Sprecher 2

(27:36) Und deswegen bist du jetzt in diesem emotionalen Zustand. (27:40) Und das ist ja bei Holger auch passiert damals. (27:42) Nur, dass es dann in die andere Richtung eskaliert ist, mangelt es besserem Wissen.(27:46) Und auch Erfahrung.

Sprecher 1

(27:49) Ja, ganz genau. (27:51) Die Unreife.

Sprecher 2

(27:54) Ja, dann kommen wir mal zum Schluss. (27:59) Also wir haben drei sehr unterschiedliche Geschichten aus dem Bereich sportliche Niederlage. (28:05) Nummer eins Business Context Niederlage.(28:08) Nummer zwei persönliche Niederlage. (28:10) Nummer drei. (28:11) Also jetzt sind wir ja sozusagen drei Niederlagen später.(28:14) Jetzt kommen wir ja alle auch immer gerne, das war ja auch unsere Motivation hier noch mit einem Tipp des Tages. (28:21) Wie können wir damit umgehen? (28:22) Aber bevor wir vielleicht das ein oder andere Buch empfehlen oder zitieren.(28:27) Wir sind ja auch im Coaching unterwegs, Christoph. (28:29) Und wir haben drüber gesprochen, was kann man denn tun, wenn man da ist? (28:32) Was kann man tun?

Sprecher 1

(28:33) Genau, es gibt so eine sehr schöne Technik und die heißt Reframing. (28:39) Das heißt, ich gebe praktisch einen neuen Rahmen.

Sprecher 2

(28:43) Neue Perspektive.

Sprecher 1

(28:45) Ich mache mal ein kleines Beispiel. (28:49) Also auf einer ganz einfachen Art und Weise. (28:51) Stell dir vor, du stehst im Stau und hast einen Termin.(28:55) Und was bist du jetzt? (28:55) Bist du vollkommen genervt und denkst, das sind alles warum, diese Idioten und so weiter. (29:02) Und der, der das jetzt reframe würde, der würde sagen, okay, cool.(29:07) Also ich kriege hier eine richtig heftige Aufgabe. (29:10) Es gibt sicherlich einen Weg, das zu schaffen. (29:13) Und nur die Besten kriegen solche Aufgaben.(29:16) Siehste. (29:18) Und schon würden wir aus diesem Ich bin so das totale Opfer schaffen wir einen neuen Rahmen. (29:26) Das auf eine ganz leichte Art und Weise mal gesagt.(29:28) Und wenn wir jetzt an unsere Situation gucken, wir haben es eben gesagt, wir hatten drei Niederlagen. (29:37) Eine aus Sport, eine aus Business, eine aus persönlich. (29:40) Alle sind persönlich.(29:41) Natürlich sind sie alle persönlich. (29:45) Es gibt nur ein anderer Kontext dahinter. (29:50) Und deswegen gilt das für alle.(29:52) Wenn ich raustrete und mal von draußen drauf schaue. (29:58) Ist auch ein super Tool.

Sprecher 2

(30:01) Perspektivwechsel.

Sprecher 1

(30:03) Ich sehe mich da sitzen.

Sprecher 2

(30:05) Von oben.

Sprecher 1

(30:06) Und dann trete ich mal raus. (30:08) Wenn es ein paar andere Gesprächspartner da gibt, wie es bei mit deinem Schwager. (30:13) Gehst du auf die Position des Schwagers und sagst, ich fühle mich da mal rein.(30:17) Schwagerschwester in dem Fall. (30:19) Jeden einzelnen natürlich. (30:20) Ich fühle mich da mal rein.(30:21) Was kommt bei mir an eigentlich? (30:23) Was ist da eigentlich los? (30:24) Gucken die eigentlich auf mich?(30:26) Und will ich so sein, wie ich da gerade sitze?

Sprecher 2

(30:29) Das ist natürlich etwas, was sich einfach anhört, aber in der Situation nicht einfach ist. (30:33) Deshalb ist Coaching gut an der Stelle. (30:35) Das kann man üben.(30:36) Man kann das lernen und man kann das vor allen Dingen auch reframe bei bestimmten Themen, die einen doch sehr, sehr mitnehmen. (30:43) Manche Leute tragen viele Dinge ein Leben lang mit.

Sprecher 1

(30:46) Ich fand das gerade wichtig, was Christoph gesagt hat. (30:48) Wir müssen auch rausgehen aus dieser gerne eingenommenen Opferrolle. (30:53) Die anderen sind schuld.(30:55) Der Dreifer ist schuld. (30:56) Der Fußball war nicht richtig aufgepumpt.

Sprecher 2

(30:58) Das war wieder bei mir und meinem Golfspiel.

Sprecher 3

(31:01) Der musste jetzt kommen.

Sprecher 1

(31:03) Ich habe es verstanden. (31:06) Aber ganz muss man dazu sagen, aus der ganz negativen Erfahrung bist du als großer Sieger, Tagessieger hervorgegangen. (31:13) Mit einem sensationellen Ergebnis auf einem sehr schweren Platz.

Sprecher 2

(31:15) Aber ich hatte einen guten Coach an meiner Seite. (31:17) Das war Christoph. (31:18) Nicht als Coach, sondern als Motivator.

Sprecher 1

(31:21) Was nochmal eine andere Dimension ist.

Sprecher 2

(31:23) Was so drei Männer können. (31:26) Vielleicht noch abschließend, bevor wir dann zum Schluss kommen. (31:30) Da sind wir ja schon fast da.(31:31) Zwei, drei Buchtipps. (31:32) Auch der Tipp des Tages. (31:34) Also Reframing ist die Methodik.(31:35) Können wir empfehlen im Coaching. (31:38) Alleine schwierig, mit dritten immer gut. (31:40) Also im Gespräch.(31:42) Es gibt ein paar Bücher, also Perspektivwechsel. (31:45) Es gibt eins von Paul Watzlawick. (31:48) Der ist ja durchaus nicht ganz unbekannt.(31:51) Und zwar die Psychologie des Gelingens. (31:54) Also es ist eine Klassiker über Wahrnehmung und Kommunikation. (31:58) Und auch wie sehr unser Denken unsere Realität formt.(32:02) Was in diesen Zeiten ja sehr spannend ist. (32:05) Dass unser Denken die Realität formt. (32:08) Und da kann man gut lernen, wie Reframing auch im Alltag gehen kann.(32:12) Und ein anderes Buch. (32:13) Sehr inspirierend. (32:16) Heißt The Art of Possibility.(32:18) Also die Kunst des Möglichen. (32:21) Von Rosamund Stone und Benjamin Zander. (32:24) Und die machen Perspektivwechsel.(32:28) Auch ganz interessant. (32:29) In scheinbar total festgefahrenen Situationen. (32:32) Das kennen wir ja auch.(32:33) Wir sind in so einer Sackgasse. (32:35) Du kommst nie mehr raus aus der Situation. (32:38) Also das vielleicht die beiden Bücher.(32:40) Psychologie des Gelingens und The Art of Possibility. (32:43) Rosamund Stone, Zander und Benjamin Zander. (32:46) Ja, cool.(32:47) Das vielleicht zum Ende.

Sprecher 1

(32:48) Genau. (32:49) Also vielen Dank an euch für dieses wunderbare Gespräch heute. (32:52) Ja, großartig.(32:53) Mit euch macht er immer Spaß. (32:54) Drei Mal. (32:58) Drei Niederlagen.(32:59) Ja, aber am Ende ist es ja ein Applaus geworden. (33:02) Von daher ist es auch schön.

Sprecher 2

(33:06) In diesem Sinne. (33:08) Vielen lieben Dank. (33:09) Bei Fragen schreibt uns gerne info at 3m-podcast.de oder www.3m-podcast.de oder auf globeofemotions.com da findet ihr auch alles rund um das Thema Emotionen oder die emotionale Intelligenz.

Sprecher 1

(33:28) Und Souveränität. (33:29) Und Souveränität vor allen Dingen.

Sprecher 2

(33:31) Und ansonsten freuen wir uns auf das nächste Mal. (33:33) Bleibt gesund. (33:33) Vielen lieben Dank.

Sprecher 1

(33:34) Bleibt schön im Winkel. (33:36) Ja. (33:37) Also tschau.

Sprecher 3

(33:38) Und tschüss.

Sprecher 1

(33:40) Vielen Dank, dass ihr dabei gewesen seid. (33:42) Wir freuen uns auf euer Feedback auf www.3m-podcast.de Und sollte es Themen geben, die euch so sehr interessieren, dass ihr sagt, könnt ihr die nicht mal in eurem Podcast diskutieren, schreibt uns eine Mail an info at 3m-podcast.de www.3m-podcast.de








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