3 Männer Podcast

#21 Ein Wort - Ein Mann!

Christoph Theile, Dr. Holger Liekefett, Christian Sega Season 1 Episode 21

Send us a text

"Ein Wort – Ein Mann"

In dieser Folge wagen wir uns an ein Experiment, das uns alle ordentlich ins Schwitzen bringt: "Ein Wort – Ein Mann". Ohne Vorwarnung konfrontieren wir uns gegenseitig mit Worten, die spontan Reaktionen und Emotionen auslösen. Alles ist erlaubt – nur keine Vorbereitung! Freut euch auf ehrliche, lustige und tiefgründige Momente, bei denen wir uns selbst ein bisschen besser kennenlernen.

Shownotes:

Was erwartet euch?

  • Schnelle vs. langsame Emotionen: Warum reagiert unser Körper schneller, als wir denken können? Und was sagt uns das über uns selbst?
  • Keine Zeit zum Nachdenken: Jeder von uns muss sich live seinen Emotionen stellen – ungefiltert, ehrlich und manchmal richtig überraschend.
  • Mimik, Gestik, Reaktionen: Was passiert, wenn ein einfaches Wort wie "Candy Crush" oder "mündliche Prüfung" fällt?
  • Glaubenssätze und andere Baustellen: Wie tief sitzen die Dinge, die uns prägen, und warum ist es so schwer, sie loszulassen?
  • Freude und Trauer Hand in Hand: Von Gänsehautmomenten mit Musik bis zu emotionalen Erinnerungen – alles kommt auf den Tisch.

Warum solltest du reinhören?

  • Echte Emotionen, null Filter: Wir gehen komplett unvorbereitet in die Situation – so ehrlich, wie es nur geht.
  • Lachflashs und Aha-Momente garantiert: Unser Mix aus Humor und Tiefgang macht diese Folge zu einem echten Highlight.
  • Ein bisschen Selbstreflexion gefällig? Lerne mehr über dich selbst, deine Reaktionen und warum Worte manchmal mehr auslösen, als wir denken.
  • Ein Podcast fürs Herz und den Kopf: Wir kombinieren witzige Anekdoten mit wertvollem Wissen über Emotionen – perfekt für den Alltag.

🎧 Hör rein, wenn du wissen willst, was ein einziges Wort bei uns auslösen kann – und vielleicht auch bei dir!

Weitere Informationen über uns findest du...

Dr. Holger Liekefett =>LinkedIn
Christoph Theile => LinkedIn
Christian Sega => LinkedIn

oder schaue auch gern auf www.eqting.com und www.globe-of-emotions.com und finde viele weitere Informationen rund um das Thema Emotionen

Das Buch zum Thema Emotionen mit dem Globe of Emotions: "Denken wir noch oder fühlen wir schon" von Christoph Theile und Nadja Kahn

Schickt uns Eure Wünsche und Feedbacks an info@3M-podcast.com

Ach du Scheiße. Das war nicht nur Mimik, das war auch ein bisschen mehr. Wie kommst du immer auf sowas? Ich hab ja gedacht, was wählt sich Christoph aus? Aber dass du da mitkommst, mündliche Prüfung.

Herzlich willkommen zum Drei-Männer-Podcast. Der Podcast über Emotionen und Dinge, die uns bewegen. Immer mit dabei Christoph Theile, Holger Liekevedt und Christian Seeger.

Und häufig spannende Gäste. Ja. Ja. Ja, da sind wir wieder. Da ist es. Da ist es. Das Ja. Das Ja. Darauf haben wir gewartet. Da habt ihr ja schon drauf gewartet, selig. Heute wieder mit mir im Studio. Ein herzliches Willkommen von Holger Liekevedt.

Hello, hello. Und Christoph Theile. Ja, genau. Ich bin natürlich auch dabei. Natürlich bist du dabei. Und der Christian. Danke schön. Heute haben wir was vor, was ganz anderes. Und ich fange direkt an mit dem Titel dieser Folge. Ein Wort, ein Mann. Aha, genau. Ein Wort, ein Mann.

Und im Kern geht es dabei um schnelle und vielleicht auch langsame Emotionen. Und damit wir euch nochmal in das Thema einführen zu der Folge Ein Wort, ein Mann und das Thema schnelle Emotionen nochmal kurz aufgreifen, habe ich den Christoph gebeten, das nochmal zusammenzufassen. Wir hatten das schon mal in einer der ersten Folgen, dass wir festgestellt haben, die Emotionen können eben schnell und langsam sein.

Yes. Ich bemühe mich um Kurzfassung. Na, dann bin ich gespannt. Du hast zwei Minuten. Okay, die Challenge nehme ich. Genau. Also die Differenzierung zwischen schnellen und langsamen Emotionen ist erstmal total sinnvoll. Wir haben zwei ganz unterschiedliche Arten. Und bei dir noch Nebengeräusche. Genau. Sehr schön. Der Christian. Mach gleich Emotionen. Also die schnellen Emotionen sind Emotionen, die sofort passieren, affektartig.

Das heißt, ich sehe irgendwas, ich höre irgendwas, ich erlebe irgendwas und dann reagiere ich sofort körperlich. Und die Reaktionszeit liegt unter 500 Millisekunden. Das heißt wirklich super schnell. Und das heißt immer, dass der Kopf erst nach diesen 500 Millisekunden hinterherkommt. Das heißt, du machst etwas, du reagierst und dann spürst du, ah, ich habe gerade reagiert. Und damit ist es nicht steuerbar. Und die Frage ist ja immer mit Pokerspielern. Können die das steuern? Können die das machen? Da gibt es Tricks. Da können wir ein andermal mal wieder drüber reden. Aber hier geht es darum.

Ich höre eine Frage, ich höre ein Wort, ich sehe etwas und BAM kommt eine Reaktion. Und wenn ich meinetwegen in Furcht gerate und meine Sicherheit gefährdet ist, dann würde ich mich schützen. Oder wenn ich etwas Ekliges vor mir sehe, dann werde ich meine Nase verschließen. Und so gibt es immer im Gesicht diese sieben Zeichen, die wir identifizieren können, in welcher Emotion jemand gerade ist.

So, das wird das Spannende bei dieser Folge, weil die Idee dahinter ist, jeder von uns hat Begriffe mitgebracht, die die anderen beiden nicht kennen. Das heißt also, irgendeiner von uns fängt gleich an und sagt dann, hm, Christoph, folgender Begriff. Und dann werden dann zum Beispiel der Christian und der Holger den Christoph beobachten. Was passiert eigentlich, wenn der Holger diesen Begriff einfach mal nennt? Und man sieht dann halt meist, wie du ja schon beschrieben hast, ohne dass du darüber nachdenken konntest, direkt eine mimische, eine körperliche Reaktion. Und auf die sind wir sehr gespannt und danach musst du noch sagen, warum das dann so gewesen ist. Ob die gut oder wie sie gewesen ist, weil es gibt ja kein schlecht oder gut noch. Das werden wir dann auf jeden Fall beschreiben. Und wie sie war und natürlich werden wir auch über den Begriff reden, was der bei uns auslöst.

Natürlich, unbedingt sogar. Ja, vielleicht noch eine Sache vorweg. Nochmal zu deinem Intro, Christoph. Schnelle und langsam habe ich verstanden. Das heißt, die sind so schnell, dass der Geist das Denken später einsetzt.

Ja. Das ist schon mal interessant. Später einsetzt. Und das führt natürlich auch in einer solchen Situation, wenn man so eine schnelle Emotion erlebt, auch natürlich zu teilweise Situationen, die man vielleicht so gar nicht wollte.

Genau, das ist der Klassiker. Du kriegst einen verbalen Angriff um die Ohren gehauen. Genau. Und haust sofort zurück. Genau. Und denkst dann, das hätte ich besser gekonnt.

Also das ist das, was du meinst. Das haben wir, glaube ich, alle schon mal so erlebt, dass man so unfassbar auf die Palme gebracht worden ist oder was auch immer. Und das andere, was ich nochmal aufgreifen wollte, bevor wir dann in ein Wort ein Mann einsteigen, ist, du sagst, es gibt keine positiven und auch keine negativen Emotionen.

Und das ist ja auch etwas, was man mal genau sich auf der Zunge zergehen lassen muss, weil viele Menschen, glaube ich, damit unterwegs sind, dass das so ist, positive und negative Emotionen. Also es gibt es. Also ich muss mal diese kleine Klammer nochmal machen. In den letzten 30 Jahren haben wir immer über negative und positive Emotionen gesprochen. Und das ist der Grund, warum wir uns mit den Emotionen so wenig auseinandergesetzt haben. Denn wer will sich mit negativen auseinandersetzen? Das ist ja Quatsch.

Habe ich sowieso nicht und warum soll ich da hingucken? Und was jetzt durch diese ganze Forschung, auch die mit dem Globe of Emotions entstanden ist, über die letzten zwölf Jahre rauskommt, jede Emotion triggert bei mir an, dass ein Bedürfnis nicht erfüllt ist. Und damit ist jede Emotion, sei es Wut, sei es Hass, sei es Neid, sei es Gier, die wir vielleicht negativ sehen würden, zeigt eigentlich nur mir selbst, was mir gerade fehlt. Und wir sagen dann immer, die Emotion ist überhaupt nicht negativ, denn sie ist eine reine Kommunikation mit mir.
Aber natürlich kann ich sie schlecht benutzen. Also wenn du mich wütend machst und ich haue dir eine runter, könnten wir in der Regel darüber nachdenken, habe ich die nicht gut benutzt? Nicht gut benutzt. Du warst nicht sowieso emotional souverän. Das sowieso nicht. Aber entscheidend ist ja die Erkenntnis, wie du sagst, da sind Bedürfnisse nicht erfüllt. Und das ist, glaube ich, schon nochmal ganz wichtig zu verstehen bei den Emotionen, dass das eben dahinter liegt, diese unerfüllten Bedürfnisse.

Und das, glaube ich, kann man ganz gut greifen. Also da gibt es ja unzählige Beispiele in unserem Leben, jeder hat das gehabt, sowohl die erfüllten als auch die unerfüllten. Und was das dann wiederum mit einem macht, und das sind dann die Reaktionsmuster. Oder wie wir sagen, Reizreaktionsmuster. Und was haben wir noch gelernt, wenn wir auch an den Film denken, wovon es ja jetzt den zweiten Teil gibt, Alles steht Kopf. Schon im ersten haben wir gelernt, die eine Emotion alleine reicht nicht, wir brauchen, wir benötigen alle.

Wir brauchen alle, ja. Im Wechselspiel, im Miteinander. Die sind das Team. Die sind unser Emotionenteam. Genau. Und das ist ganz wichtig für uns. Ja, also dann haben wir, glaube ich, ein ganz gutes Intro für, ich wiederhole es nochmal gerne, Ein Wort, Ein Mann. Übrigens, heute ist unser Spielkind, Christoph, an diesem Gerät. Der weiß nicht, was welches Geräusch macht. Und wenn wir Pech haben, kommen da ein bisschen komische Zusammenhänge zwischen dem Wort, was gleich kommt, und dem Geräusch. Aber das werden wir ja mal sehen.

So sieht es aus, genau. Kann ich auch. Gut. Also ich, der Strukturierte unter uns, bringe uns mal wieder zurück auf den Pfad der Tugend. Holger. Ja, ich darf anfangen? Das erste Wort. Okay. Warte mal, wir nehmen von euch beiden. Christoph. Oh ja. Das Wort heißt Candy Crush. Candy Crush. Wer kennt es nicht. Wer kennt es nicht, genau. Also für alle, die es nicht kennen, ein schönes Spiel auf dem Smartphone, mit dem man unfassbar viel Zeit verdatteln kann. Christian, wie würdest du die Reaktion gerade beschreiben von Christoph?

Also zunächst mal ein mildes Grinsen. Ich weiß jetzt nicht, ob das mild oder abfällig war. Das war nicht glücklich auf jeden Fall. Christoph, spielst du Candy Crush? Ganz selten. Ich glaube, bei Candy Crush bin ich immer in so einem gewissen Gefühl von Unsicherheit. Es ist kostenfrei, es ist hochkomplex programmiert, also da steckt richtig Arbeit drin. Womit verdienen die eigentlich ihr Geld? Welche Daten werden dort eigentlich von mir, von meinem Verhalten und so weiter gespeichert, die dann hinterher gewinnbringend eingesetzt werden können.

Das ist jetzt das, was du dazu denkst, mit diesem Wort, in dem Moment. Tatsächlich. Das ist ja eine hochrationale Erklärung für ein wenig emotionales Thema bei dir. Ja, das ist total genau. Doch, da war was Emotionales. Das hat er aber noch nicht gesagt. Das ist natürlich so ein Konstrukt, weil ich natürlich da schon lange drüber nachgedacht habe. Und dann kommt dieses Bild von Spaß und Unsicherheit. Das ist so, diese beiden mischen sich an der Stelle.

Und ich kann mich da hinsetzen, kann da irgendwie mit rumdaddeln und finde ich das gut. Und wenn dann irgendwann die Ratio einsetzt, dann denke ich so, wie machen die das? Was steckt eigentlich dahinter? Und dann kommt eine ganz neue Emotion hoch, das ist natürlich die Neugier. Das heißt gespielt, ja. Bei welchem Level bist du denn? Ich glaube 427, wenn ich das richtig sehe. Okay, Low Level also. Ich spiele andere Dinge.

Du spielst andere Dinge. Warum hast du aufgehört? Weil das sah man gerade in deinem Gesicht so ungefähr, hat mir keinen Spaß mehr gemacht oder ich habe es nicht mehr weiter geschafft. Ja, das ist so ein Zwischending. Ich habe ein Level hart probiert und dann habe ich ja zehnmal, bin ich gescheitert. Da dachte ich so, ja okay, mal gucken.
Okay, aber guck mal, wie Christoph an solch ein Thema herangeht. Wo man sagt, das ist Vergnügen, das ist Freizeit, das ist so irgendwie ein bisschen, mal so ein bisschen offline gehen. Kommt vielleicht der Wirtschafts-Mathematiker in dir durch? Doch, doch wieder. Wie verdienen die Geld? Der ist schon da. Also jetzt mal ganz ehrlich, ich bin ja dann schon jemand, der es sehr gern spielt. Ich bin auch einige Level weiter. Also ich bin vierstellig und bei mir stehen vorne eine Acht.

Okay. Nein, es ist kein Suchtfaktor, weil das Ding ist ja begrenzt auf fünf Leben und danach ist es vorbei. Und dann muss man wieder warten. Also die Zeit habe ich dann auch. Aber jetzt mal ganz ernst, ich habe noch keinmal darüber nachgedacht, wie die eigentlich Geld verdienen. Weil ich habe mal einfach nur gesagt, okay, schaffe ich das Level oder schaffe ich es nicht und wie muss ich es schaffen? Ist auch eine Herangehensweise. Ist interessant, genau. Christian? Nothing to add.

Megaspannend. Begriff Nummer eins. Yeah. Du oder ich, was meinst du? Mir egal, such es aus. Okay, dann würde ich mal das Wort für dich wählen. Also Christoph an Christian. Christoph an Christian. Mündliche Prüfung. Ach du Scheiße. Das war nicht nur Mimik, das war auch ein bisschen mehr. Wie kommst du immer auf sowas? Ich habe ja gedacht, was wählt sich Christoph aus? Aber dass du damit kommst. Mündliche Prüfung. Übrigens auch ein Farbwechsel auf der Haut zu sehen.

Auf keinen Fall. Doch, so ein bisschen. Mal gucken, was du so selbst erlebt hast. Sofort zwei Megabilder im Kopf bei mir. Die eine, die mündliche Abiturprüfung, ist ja schon ein paar Jahre her bei mir. Mit dem Abschlusssatz des damaligen Geschichtslehrers. Ich hatte Geschichte in der mündlichen Prüfung. Der sagte, also wissen Sie, Herr Seeger, Sie haben es wirklich geschafft, alle Fragen nicht wirklich konsequent zu beantworten. Sie haben sich immer rausgewunden wie ein Aal. Deshalb können wir Ihnen auch wirklich nicht mehr als vier Punkte geben.

Oh. War es jetzt Zufallsgenerator oder kanntest du das Ding? Das kannte ich. Das war eine emotionale Achterbahn. Ich war nicht vorbereitet. Ich bin aber auch mit einer Haltung reingegangen, die so eine gewisse Scheißegalhaltung hatte, weil ich zu dem Zeitpunkt mein Abitur faktisch in der Tasche hatte. Also mit null Punkten wäre ich sicherlich durchgeflogen. Aber es war eine Kombination aus Lustfaktor, dem Lehrer wollte ich nicht und konnte ich nicht leiden. Inhaltlich hat mich das Fach sehr wohl interessiert. Ich bin sehr geschichtsinteressiert.

Deshalb war es eigentlich schade und ich habe da wirklich Ressourcen verschwendet. Also das ist das eine Bild, Abitur. Und das zweite Bild war dann, the opposite around, war das mündliche Curriculum zum Abschluss meiner Diplomprüfung an der Universität in Kiel. Und die habe ich mit Magna Cum Laude bestanden. Also wirklich sensationell mit allem abgeräumt, was geht. Ja, genau. Weil mich da wiederum, das war es genau andersrum, das Thema, was ich hatte, so supergeil interessiert hat. Und ich mich schon im Vorfeld auf alles vorbereitet hatte, was geht. Und ich wusste auch in etwa, wer prüfen wird.

Also ganz andere Rahmenbedingungen. Und auch emotional positiv aufgeladen. Und du hattest natürlich schon eine andere emotionale Reife. Ja gut, Mitte, Ende 20 war das. Ja klar, das war dann so 10 Jahre weiter im Verhältnis zum Abitur. Ja, also mündliche Prüfungen. Aber was wir eben gesehen haben, Thema schnelle Emotionen. In dem Moment war die Abiturprüfung im Kopf und nicht die andere.

Ja, das stimmt. Denn es ist so ein Widerstand kaum in deinem Gesicht. Ekel weg. Also innerlich habe ich so einen Schauer noch. Ich kann mich doch an den Tag erinnern. Also an die Situation. Es war ja die letzte Prüfung. Und danach war das Thema durch. Mehr Gründen gingen gerade nicht. Wirklich ein wirklich schönes Beispiel für schnelle Reaktionen. Das konntest du nicht steuern. Das war wirklich so. Und jetzt überleg mal, was das macht mit Menschen, die wirklich Prüfungsangst haben.











4o

Du:

ja



ChatGPT:

ChatGPT


Hier ist der nächste Teil der Transkription:

Mündliche Prüfungen. Oder Fahrschulprüfungen. Hammer. Schönes Emotionenthema. Wie tief das liegt. Und dann durch solch einen Begriff auf einmal aus der Tiefe, das ist wirklich schon ein paar Tage her, hochkommt. Und die Emotionen. Bei dem einen Freude, super, geil, mache ich. Und bei dem anderen höchste Ängste. Beides Emotionen. Sehr schön. Vielen Dank für die schöne Reaktion.

Danke. Die war wirklich körperlich. Wie gesagt, leichte Hautfarbenveränderung. Für alle, die zuhören, wir haben wirklich die Begriffe vorher geheim aufgeschrieben. Ich glaube, sonst hätte ich nicht so reagiert. Sonst bin ich aber sehr strukturiert. Da ging gar nichts. Holger, ich an dich. Und der Begriff heißt Musik. Ein Grinsen im Gesicht.

Ja. Musik kann bei mir auch genau nur das erzeugen. Ich bin zwar selber kein Virtuose an irgendwelchen Instrumenten, kann aber diverse Instrumente so ein bisschen rumklimpern und klampfen. Ja, das stimmt. Gitarre hast du schon mal gehört, ne? War nicht so schlimm. Super, echt gut. Tatsächlich ist Musik für mich von extremer Bedeutung. Wirklich extrem. Die trägt mich, die gibt mir Energie. Sie kann mich triggern. Und zwar als Beispiel für wundervolle Momente.

Ich höre im Auto eine Musik, kriege Gänsehaut und fange an laut mitzusingen. Das klingt total skurril wahrscheinlich, weil ich mich selber nicht hören kann und wahrscheinlich total schräg singe. Aber es macht mega Spaß. Und ich merke halt einfach, wie Energie in mich hineinfließt. Auf der anderen Seite ist es konträr. Auf der Trauerfeier meiner Tante zum Beispiel, da habe ich von Schiller ein total schönes Lied aufgelegt, was nur instrumental ist und was einfach dann total tief geht und irgendwo diese Trauer mit einer Schönheit versieht.

Und so gibt es für mich jeden Moment, ob es Klassik, Rock oder Jazzrock ist. Mein Spektrum ist auch nicht festgelegt auf irgendetwas. Für mich muss es nur nicht im Ohr wehtun. Ansonsten kann ich fast alles hören. Ich höre es auch sehr, sehr gerne. Musik hat für mich eine sehr große Bedeutung. Also die spontane Reaktion, ich weiß nicht wie Christoph es gesehen hat, war erst mal auf das Wort hin eine sehr wohlige, wohlgefühlte, wohlwollende Reaktion. Das konnte man sehen. Deine Mundwinkel gingen hoch, du hattest Grinsen im Gesicht, so ein Wohlfühlgefühl.

Wie toll, ja schön. Das kam für mich rüber. Dann kam ein zweiter emotionaler Ausdruck dazu. Und das ist die Trauer. Das ist ganz interessant. Wir haben ja immer die Kombination Freude und Trauer gehören zusammen. Ich kann diesen Moment genießen und ich muss ihn aber auch wieder loslassen. Ich muss gleich was sagen. Das war so ganz kurz. Jetzt muss ich das loslassen. Da kam dieser Impuls, das muss ich jetzt.

Da hilft es tatsächlich. Die Augenbrauen gehen in der Mitte zu einer Elfform hoch. War wunderbar zu sehen eben. Deshalb gibt es Therapien mit Musik, das wissen wir. Die auch wirksam sind. Genauso wie es das mit Licht und Zeichenkunst gibt. Das hat schon eine enorme Kraft auf uns Menschen. Ich frage mich immer, vielleicht weiß das jemand von euch, Interesse halber, bei Gehörlosen, wie ist das da mit Musik?

Diese Moments of Excellence, die kann man unterschiedlich erleben. Die sind immer auf die Sinne bezogen. Natürlich fehlt denen eines der Sinne, aber die können das im Moment ersetzen. Durch Bilder. Letztendlich erzeugt ein Bild bei denen eine innere Musik, aber die sie nie vorher gehört haben. Letztendlich das Rauschen des Bluts bei der Mama im Bauch ist auch von diesen Gehörlosen irgendwo empfunden worden. Deshalb kannst du da etwas nachvollziehen. Natürlich nicht in der vollen Kompensation.

Ein Mensch, der über alle fünf Sinne verfügt, sehen, schmecken, hören, riechen, fühlen, der hat natürlich ganz andere Möglichkeiten, diese Moments of Excellence zu genießen. Von daher ist das da schon ein Riesenunterschied. Ich muss über einen Grönemeyer denken. Die mag Musik nur, wenn sie laut ist. Oder Beethoven, der irgendwann taub geworden ist. Trotzdem noch die Dinger geschrieben hat. Und dann dieses unfassbare Stück geschrieben hat, wo du so in der Tiefe, in diesen Bässen bist, eher mit dem Ohr auf dem Boden.

Das sind natürlich hohe dramatische Situationen. Ja, aber auch eben voll emotional. Übrigens ein kleiner Funfact noch bei mir, was Musik noch macht. Wenn ich lerne, wenn ich intensiv Dinge tue, brauche ich Musik und so möglichst laut. Das ist übrigens ein ganz interessantes Thema, was das zweite Wort wäre. Tatsächlich, das ist wirklich eine spannende Überleitung. Die kann ich gleich mal an Christoph rübergeben.

People on this episode

Podcasts we love

Check out these other fine podcasts recommended by us, not an algorithm.

Emotions in Leadership Artwork

Emotions in Leadership

Christoph Theile & Jochen Peter Breuer